Banxware Embedded Lending Blog

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Eine Studie von BCG und Adyen zeigt, dass Plattformen, die integrierte Finanzdienstleistungen anbieten, 80 % der KMU-Marktdurchdringung ausmachen. Gleichzeitig vermarkte aber nur 5 % der Plattformen proaktiv eingebettete Finanzprodukte. Das weist auf eine erhebliche Lücke zwischen Nachfrage seitens KMU und dem Plattform-Angebot hin. Diese Lücke mittels einer Embedded-Finance-Strategie zu schließen, würde nicht nur KMU-Kunden zugutekommen, sondern auch Plattformen zum Erfolg verhelfen. Und zwar aus den folgenden Gründen:

#1 Wettbewerb

Das Einbetten von Dienstleistungen, die über das Kernprodukt hinausgehen, ist zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Plattformen geworden. Die deutliche Vorliebe von KMU, ihre Finanzen online und an einem Ort zu verwalten, führt dazu, dass sie sich Plattformanbietern suchen, die dieser Vorliebe gerecht werden können.

Eine langsam aber stetig wachsende Zahl von Plattformen hat diesen bereits Trend erkannt. Geschäftskunden wenden sich somit nach und nach an diese unkomplizierte Art des Bankgeschäfts gewöhnen. Plattformen, die jetzt auf den Trend reagieren, werden nach wie vor Teil Innovation treiben und vermeiden so von der Konkurrenz überholt werden. Das Ergebnis: Höhere Kundenbindung und vereinfachte Kundenakquise.

#2 Einnahmequelle

Durch die Integration von Embedded Finance Produkten in das Serviceangebot einer Plattform, können diese zusätzliche Einnahmequelle erschließen. Insbesondere mit Blick auf den momentan vorherrschenden wirtschaftlichen Abschwung, kann es für Plattformen kostspielig sein, neue Kunden zu gewinnen.  Finanzdienstleistungen, wie Kreditvergabe, mit ins Portfolio einer Plattformen aufzunehmen, bietet dem bestehenden Händlerstamm einen Rettungsanker, und befugt Plattformen gleichzeitig, Möglichkeiten wie Bargeldvorschüssen, Kartenausgabe und vielem mehr zu monetarisieren.

Einmal in der Embedded-Finance-Landschaft angekommen, können Plattformen außerdem auf Einnahmen aus neue B2B Partnerschaften bauen, die ebenfalls in diesem Bereich tätig sind. Dank der gebündelten Kräfte werden Investitionen in neue Kundenbindungsmethoden als auch -akquise praktikabler.

#3 Stickiness und User Experience

Traditionelle Banken können das (finanzielle) Leben von KMU schwer machen. Bankprodukte, wie Kredite, sind oft mit Bürokratie und vielen Hürden verbunden, die kleinere Unternehmen überwinden müssen. Viele KMU-Kredite werden letztendlich abgelehnt.

Plattformen, die ihren Geschäftskunden eingebettete Finanzdienstleistungen anbieten, sprechen genau diesen Schmerzpunkt an. Sie schaffen ein nahtloses, papierloses und unkompliziertes Kundenerlebnis. Händler:innen können ihre Finanzen dort verwalten, wo sie ihre Geschäfte abwickeln. So können sie auf Geldmittel zugreifen, wann und wo immer sie sie benötigen - für langfristiges Unternehmenswachstum - für Händler und Plattformen gleichermaßen. Der entscheidende Vorteil: Plattformen werden zu einem One-Stop-Shop, in dem Kunden:innen keinen Grund mehr haben, diesen zu verlassen.

#4 Kunden Insights

Daten haben sich inzwischen zu einer unbezahlbaren Währung entpuppt - besonders im E-Commerce. Durch die Entscheidung für eingebettete Lösungen, erhalten Plattformen zusätzliche Kundendate und können ganzheitliche Erkenntnisse über das Kundenverhalten gewinnen. Das führt zu einem verbesserten Verständins z. B. für bestimmte Branche oder bestimmter Aktivität wie dem Zahlungsverkehr.

Die neu gewonnene Fülle an Daten können Plattformen für eine Vielzahl von Zwecken nutze, z. B. zur Optimierung des aktuellen Serviceangebots, zur Verbesserung der User Experience und Zufriedenheit oder zur Bewertung der wirtschaftlichen Gesundheit von Händler:innen.

Gründe genug für einen Strategiewechsel

Unsere Liste nennt einige der wesentlichsten Gründe, warum eine Embedded-Finance-Strategie für Plattformen wertvoll ist. Und auch wenn es noch viele weitere Vorteile gibt, haben alle eines gemeinsam: Plattform Innovation.

Dank integrierter Finanzdienstleistungen haben Plattformen eine kosteneffiziente Variante gefunden um ihr gesamtes Servicepotenzial auszuschöpfen, das die Kunden dann nutzen können. Ein Win-Win-Szenario für alle Beteiligten.

Klingt als könnte Ihre Plattform so etwas brauchen könnte? Dann melde dich direkt bei unserem Head of Business Development:

Stefan Wittmann
E-Mail: stefan.wittmann@banxware.com

Im Laufe der letzten Jahre hat der EU Finanzsektor ein regulatorisches Upgrade erhalten, wodurch technologischer Fortschritt auf bemerkenswerte Weise eingeleitet wurde. Sie sind wahrscheinlich schon auf Begriffe wie Open Banking, BaaS (Banking-as-a-Service) und Embedded Finance gestoßen. Obwohl sie alle unterschiedliches bedeuten, neigt die Finanz- und Tech-Welt dazu, die drei Begriffe willkürlich und auswechselbar zu verwenden. Ob Sie nach einem Finanzprodukt suchen, um es zu integrieren, Ihre eigene Lösung aufbauen möchten oder einfach nur neugierig auf die Fintech-Welt sind, der folgende Artikel klärt auf was es mit den dabei die Begrifflichkeiten Open Banking, BaaS und Embedded Finance.

Open Banking

Man kann Open Banking nicht diskutieren, ohne die PSD2 zu erwähnen: die überarbeitete Zahlungsdiensterichtlinie der EU, welche im Januar 2018 in Kraft getreten ist. Tatsächlich wird PSD2 oft synonym mit Open Banking verwendet, da beide die Zugriffsautorisierung von Drittanbietern (d.h. AISPs und PISPs) auf Finanzdaten bezeichnen, um (1) Verbrauchern mehr Kontrolle über ihre eigenen Daten zu geben und (2) Innovation und Wettbewerb im Finanzsektor zu fördern. Open Banking hat sich so als Standard für Banken etabliert, Finanzdaten sicher zu teilen. Seit der Einführung profitieren Endbenutzer vom erhöhten Grad an Selbstverwaltung, den Open Banking in Bezug auf Geldmanagement, Zahlungen und Kreditaufnahme errichtet hat. Diese Entwicklung brachte auch Vorteile für FinTechs. Sie konnten neue Marktchancen mit ihren Finanzprodukten erschließen. Dank optimierter Portabilität von Verbraucherdaten konnten Finanzdienstleister ihr Produkterlebnis verbessern und so nicht nur die Bindung zu bestehenden Kunden steigern sondern auch gänzlich neue Kunden erreichen.

Obwohl Open Banking der (dringend benötigte) Schritt in Richtung eines offeneren Finanzmarktes war, ist und bleibt es lediglich ein regulatorischer Rahmen. Die Innovation, die es brachte, beschränkt sich größtenteils auf Kontoaggregation sowie Datenteilung/-kategorisierung. Rentablere Produkte wie Kredite oder Devisenhandel blieben außen vor. Dadurch entstand eine Notwendigkeit und Nachfrage, welche mehr technologischen Fortschritte verlangte: BaaS war geboren.

BaaS

Kurz gesagt: BaaS ist SaaS, aber vor dem Hintergrund des Finanzsektors. Das bedeutet, dass eine herkömmliche Bank bzw. Finanzinstitut (FI) einem Drittanbieter ihre Bankinfrastruktur zur Verfügung stellt. Diese Infrastruktur kann ein Bandbreite von Finanzprodukten/-dienstleistungen umfassen, wie Bankkonten, KYC, Kreditkarten, Anleihen, Devisen, Krypto etc.. Drittanbieter, wie FinTechs, welche sich für eine BaaS-Lösung anstelle eines eigenen Produkt Set-Ups entscheiden, umgehen die Mühe eine Banklizenz zu erwerben. Die geringere regulatorische Belastung ist einer der grundlegenden Vorteile von BaaS und hat ihm den Spitznamen CaaS (Compliance-as-a-Service) verpasst. Andere positive Begleiterscheinungen sind Einsparungen bei Kosten, Zeit und Personalressourcen. Abgesehen von FinTechs als häufige Nutzer von BaaS, müssen Banken nicht weit schauen, um Kunden zu finden. Tatsächlich können sie ihre interne BaaS-Lösung einsetzen, um ihre hauseigene Neobank zu gründen oder dieses einer anderen klassischen Bank ermöglichen.

Ohne die Einführung von PSD2 und Open Banking wären weder ein Austausch an Drittanbieter noch Bank-interne BaaS-Anwendungsfälle realisierbar. Es ist Beleg für den technologischen Fortschritt und die Entwicklung des Bankwesens in den letzten fünf Jahren – eine Entwicklung, die nicht mit BaaS endet. Obwohl dank BaaS die regulatorische Belastung der Lizenzierung entfiel, konzentrieren sich BaaS-Lösungen weitestgehend auf Back-End-Prozesse. Drittanbieter stehen somit nach wie vor vor erheblichen Entwicklungsarbeiten im Front-End, z.B. bei der Integration einzelner API oder der Erstellung ansprechender Interfacedesigns. Diese Nachteile wiederrum leiteten die nächste Ära der Finanzinnovation ein: Embedded Finance.

Embedded Finance

Die bestehende Nachfrage am Markt nach einem kostengünstigeren, sofort einsetzbaren Finanzprodukt resultierte in der Einführung von Embedded Finance: Ein Angebot, das Nicht-Banken (d.h. Plattformen) ermöglicht, ein oder mehrere Finanzprodukte zu integrieren. Zugegebenermaßen kann die Grenze zwischen BaaS und Embedded Finance schnell verschwimmen. Beide Begriffe werden scheinbar austauschbar verwendet, wenn es darum geht, das Einbinden von Finanzprodukten bei Drittanbietern zu beschreiben. Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen den beiden Konzepten. Während BaaS ein hauptsächlich auf das Back-End fokussiertes Produkt liefert, geht Embedded Finance noch einen Schritt weiter. Die Embedded Finanzlösung ist nicht „nur“ ein schneller Back-End-Plug, sondern fährt mit einer Front-End-Integration auf. So müssen Dritte (bspw. Plattformen) keine Zeit und Mühe in die Erstellung mehrerer API-Integrationen oder in ein designaufwändiges Interface investieren. Embedded-Finance-Lösungen werden (z.B.) als White-Label-Lösung in die Plattform integriert, wodurch ein nahtloses Produkterlebnis gewährleistet wird. Im Vergleich zu einem BaaS-Produkt sind Embedded Lösungen i.d.R. kostengünstiger, effizienter, skalierbarer und befähigen Plattformen ein One-Stop-Shop für ihre Nutzer zu werden.

Ready, Embed, Go - Wo Banxware ins Spiel kommt

FinTechs wie Banxware geben bei der Zukunftsgestaltung des Bankings das Tempo vor. Aber es gibt viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit: Ganz gleich, ob Sie einen Marktplatz, ein Zahlungs- oder Shopsystem betreiben oder selbst eine Bank sind, wenn Ihnen eine Finanzierungslösung für Unternehmenskunden fehlt, liegt die Zukunft Ihrer Plattform in einem Embedded Produkt. Die digitale Sofortfinanzierung von Banxware kann diese Lücke in Ihrem Plattform-Ökosystem schließen. Mit einer einfachen API-Integration machen wir es Ihnen so einfach wie technisch möglich, Ihren Kunden eine Finanzierung anzubieten. Sobald unser White-Label-Produkt eingebettet ist, können sich Ihre Kunden an nahtloser Kreditvergabe erfreuen. So verwandelt sich Ihre Plattform in einen One-Stop-Shop.

Wrap Up

Zoomen wir etwas heraus, lässt sich sagen, dass Open Banking den regulatorischen Grundstein für die Entstehung von innovativer Bankkonzepten gelegt hat. Es verursachte eine neue Offenheit – sogar eine Notwendigkeit – für die Zusammenarbeit zwischen traditionellen Banken/ FIs und Drittanbietern. Sowohl BaaS als auch Embedded Finance sind der PSD2 und Open Banking entsprungen. Obwohl sie sich gegenseitig ergänzen, kann Embedded Finance als eine Weiterentwicklung dessen angesehen werden, was BaaS eingeleitet hat. Eine Entwicklung, die durch mutige FinTechs wie Banxware, welche auf einen zugänglicheren Finanzdienstleistungsmarkt und bestmögliche Kundenerlebnisse abzielen, stark beschleunigt wird.

Obwohl die Pandemie vermeidlich lange zurückliegt, leben wir immer noch in einer postpandemischen Ära, in der sowohl Kreditgeber als auch Kreditnehmer sich (potenziellen) Unsicherheiten auf dem Markt bewusst sein sollten. Auch auf dem Unternehmenskreditmarkt herrscht ein verstärkter Fokus auf Risikobewertungen. Eine anspruchsvolle Bonitätsprüfung zu haben, kann zur Herausforderung werden. Bei Banxware haben wir es geschafft, diese Herausforderung zu meistern, indem wir schon früh die automatisierte Softwarelösung von Tilores integriert haben. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, wie wir so unsere Kreditrisikobewertung auf das nächste Level bringen konnten.

Das Problem

Jeden Tag erhält Banxware eine große Anzahl von KMU Kreditanträgen über unsere Plattformpartner. Das Kreditrisiko korrekt einzuschätzen, erfordert die gewissenhafte Prüfung jedes einzelnen Antrags. Einer der ersten Schritte bei der Bewertung besteht darin, zu überprüfen, ob ein Antragsteller in der Vergangenheit bereits einen Kreditantrag bei Banxware gestellt hat oder ein bestehender Kunde ist. Dieser Prozess wird als Identity- oder Entity Resolution bezeichnet. Es ist ein grundlegender Faktor in der Risikoanalyse, denn Duplikate können auf Betrug hindeuten. Diese Duplikate aus einer Fülle von Daten manuell zu identifizieren ist nicht nur umständlich, sondern auch fehleranfällig: Eine geringfügige Änderung in der Antragsstrecke genügt, und ein Duplikat bleibt unentdeckt. Mit steigender Antrags- und Kreditvolumina steigt die Anfälligkeit für Fehler nur noch weiter.

Während viele Finanzdienstleister nach wie vor auf manuelle Prozesse setzen, hat Banxware den Weg der Innovation gewählt: Schon frühzeitig war uns bewusst, dass die Zukunft in der Automatisierung liegt und wir smarte Möglichkeiten für dessen Einsatz haben.

Die Lösung

Zu dieser Zeit traf Banxware die vorrauschauende Entscheidung, unsere wertvollen internen Ressourcen nicht für die Identity Resolution zu verbrauchen. Seit Tag eins unserer Embedded Lending Reise wussten wir, dass unsere Finanzierungslösung ein erstklassiges User-Erlebnis bieten muss und schnell skalierbar sein sollte. Die automatische Entity Resolution von Tilores hat uns sofort überzeugt. Aufgrund ihrer bestehenden Integration mit Snowflake – einem cloud-basierten Data-Warehouse – konnten wir unsere Kundendaten reibungslos und schnell verbinden, ohne wertvolle Entwicklungsressourcen einsetzen zu müssen.

Weiter erleichtert wurde die Implementierung von Tilores durch die unkomplizierte API-Integration mit Taktile – einer automatisierten Software zur Kreditrisikobewertung – spezialisiert auf SME-Kredite. Zu diesem Zeitpunkt war Taktile bereits Banxware Partner. Dadurch verlief die API-Integration extrem reibungslos und ermöglichte beiden Systemen, miteinander zu kommunizieren. Das bedeutet, dass Taktile Daten von Tilores anfordern und überprüfen kann, um daraufhin eine vollumfängliche Kreditrisikoentscheidung zu treffen. Dieser Datenaustausch erfolgt in Echtzeit und ist entscheidend, um die Einzigartigkeit jedes Kreditantragstellers zu gewährleisten.

Skalierung und Wachstum

Aufgrund der weiterhin steigenden Nachfrage nach SME-Krediten, ist eine anspruchsvolle Dateninfrastruktur unabdingbar, um unser Geschäft zu skalieren. Schon früh war uns bewusst, dass wir hierzu einen schlauen und zuverlässigen Partner mit hochmoderner Software benötigten. Unsere Entscheidung, die Identity Resolution Software von Tilores zu integrieren, brachte Banxware’s Embedded Lending auf die nächste Stufe und verfestigt unsere Position als Lending Innovator.

Automatisierungen sind in vielen Bereichen unseres Lebens längst zur Norm. Auch die Kreditvergabe kann diesem Trends nicht entkommen und befindet sich mitten im Umbruch. Bei Banxware haben wir diesen Shift erkannt. Unterstützt von unserem Partner Atlar haben wir frühzeitig die strategische Entscheidung getroffen, die Modernisierung unserer Unternehmensfinanzierung mit großer Priorität voranzutreiben. Hier kam Atlar‘s innovative Treasury-Plattform ins Spiel.

Keine Professionalisierung ohne Automatisierung: Warum automatisierter Kapitalverkehr für moderne Finanzierungslösungen unerlässlich ist

Die Tage von manuellen Prozesse und lästigen Papierkram sind gezählt, zumindest wenn ein Kreditgeber hohe Standards an Kundenzufriedenheit und -erfahrung hält. Bei Banxware wurde uns schnell bewusst, dass die Automatisierung von Zahlungen und Treasury entscheidend ist, um auf professionellsten Niveau zu arbeiten und Plattformen sowie Händlern ein Premium-Produkt zu liefern. Ob B2C-oder B2B-Finanzierungen, jeder Kreditnehmer hat individuelle Bedürfnisse, die eine Finanzierung erfüllen sollte. Die Automatisierung von Bezahlungen macht es möglich eine Reihe dieser Bedürfnisse zu (über-)treffen. Lesen Sie weiter, um mehr über unsere Integration von Atlar zu erfahren.

 

Mehr Sicherheit, geringere Fehlerquote 

Menschliche Fehler bei der Zahlungsabwicklung können mithilfe von Automatiken massiv reduziert werden. Das führt zu weniger Kopfschmerzen, Streitigkeiten und einer verbesserten Erfahrung für die Kreditnehmer. Außerdem können fehlgeleitete oderfehlerhafte Zahlungen kostspielig sein und den Ruf des Finanzdienstleisters gefährden. Grund genug also, Automatisierung als integralen Teil in der technischen Infrastruktur von Banken und FinTechs zu verstehen.

 

Schnelligkeit und Effizienz  

Kunden, die sich für eine digitale Finanzierungslösungen entscheiden, tun dies in der Regel, weil Zeit knapp ist. Die Automatisierung von Bezahlungen und Treasury spielt auf genau dieses Nutzerbedürfnis an. Transaktionen werden in Echtzeit verarbeitet, was zu quasi sofortiger Kreditauszahlung führt. Somit kann Banxware gewährleisten, dass Händler direkt und flexibel auf Mittel zugreifen können, um zeitkritische Wachstumschancen zu nutzen.

 

Markterweiterung und Skalierung über Grenzen hinweg

Die Optimierung unserer Zahlungs- und Treasury-Operationen macht es uns außerdem leichter neueBankpartner in internationalen Märkten anzubinden und die Transaktionen mit allen Partnern überein einziges Dashboard zu steuern. Seitder Entscheidung die Atlar-API in unsere bestehenden Arbeitsabläufe zu integrieren, haben wir eine Lösung für das komplexe Setup aus Multi-Banken- und Multi-Währungen gefunden.Das Ergebnis: wir können unsere Finanzierungsprodukt schneller skalieren, um Plattformen als auch Händlern in weiteren Märkten beim Wachstum zu unterstützen. Nahtlose grenzüberschreitende Unternehmensfinanzierungen sind unser neuer Standard geworden.

  

Einblick in Banxware's Automatisierungsreise

Als Fintech, haben natürlich auch wir ein hauseigenes und fleißiges Entwicklungsteam. Daher kennen wir die Komplexität einer Bankintegration und den nötigen Aufwand, den dessen Einrichtung bedarf. Nachdem wir zunächst selbst Banken integriert haben, kam schnell und einvernehmlich der Entschluss, smarter mit unseren internen Kapazitäten umzugehen. Um weiter in die Professionalisierung unserer Operationen zu investieren, war es nötig, bei Nischenthemen auf externe Partner zu setzen. Mit der Integration von Atlar haben wir genau das erreicht: die API des schwedischen Startups ermöglicht es jeglichen Kapitalverkehr mit unseren Bankpartnern zu automatisieren, manuelle Initiierungen werden so überflüssig. Im Arbeitsalltag können unsereRisikoanalysten das Atlar-Dashboard nutzen, um ad hoc Daten und Details jeder Transaktion einzusehen.

Mittels der Automatisierung konnten wir die Geschwindigkeit unserer Kreditauszahlungen und -rückzahlungen deutlich erhöhen. Dadurch muss kein Banxware Teammitglied zu jeder Zeit ein Auge auf die einzelnenZahlungsabwicklungen haben. Infolgedessen hat sich die Zufriedenheit unserer Händler über den Finanzierungsprozess merklich verbessert, denn sie haben fast umgehend liquide Mittel zur freien Verfügung. Zufriedene Händler bedeuten auch zufriedene Plattformpartner. Denn wenn Händler rechtzeitig Kapital erhalten, um Unternehmenschancen zu ergreifen, resultiert das in Wachstum. Das wiederum führt zu einem höheren Umsatz und gesteigerter Aktivität auf den Plattformen, was zur Folge hat, dass Plattformen ebenfalls wachsen.

Die Agilität und Skalierbarkeit der Automatisierungssoftware von Atlar werden auch inZukunft ein massiver Beschleuniger in Banxware’s Business Model bleiben. Ihre API lässt sich mit fast jedem Finanzinstitut verbinden, einschließlich Banken aber auch PSPs und ERPs. Dies gilt insbesondere für alle europäischen Banken, unabhängig von deren Größe, Währung oder Verortung. Internationalisierung und Skalierung werden so zur Realität.Tatsächlich ist es uns zusammen mit Atlar bereits gelungen, unsere Finanzierungslösung nahtlos in die Niederlande auszudehnen, mit weiteren Märkten in der Pipeline.

 

Fazit

Tech-Themen wie die Automatisierung von Zahlungen und Treasury werden oft als abstrakt und für den Laien schwer zugänglich abgetan. Dabei geht es hier um mehr als nur Technologie. Es geht darum, Benutzererfahrungen zu verbessern, Präzision und Sicherheit zu gewährleisten und internationale Netzwerke aufzubauen. Mit der bewussten Entscheidung für eine Zahlungs- und Treasury-Automatisierung können wir bei Banxware sowohl unseren Plattformpartnern als auch Händlern das höchste Maß an Innovation, Komfort undSicherheit bieten können.

Die Zukunft der Kreditvergabe ist automatisiert, und gemeinsam mit Atlar gehen weisen wir den Weg dahin.

Für einen tieferen Einblick in unsere transformative Partnerschaft und dieFeinheiten der Treasury-Automatisierung lesen Sie unsere Case Study auf dem Atlar-Blog: Atlar for Lenders: Banxware Case Study.

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren alle Lebensbereiche durchdrungen – und der Finanzsektor bildet da keine Ausnahme. Heute stehen sowohl Dienstleistern als auch Nutzern eine Fülle von digitalen Services zur Verfügung, die von Super-Apps über nachhaltige Finanzprodukte bis hin zu KI-gestützter Sicherheit reichen. Diese Trends zeichnen ein Bild einer Zukunft, in der finanzielle Transaktionen schneller, einfacher und sicherer sind, aber auch einer Zukunft, die ethische Verantwortung und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Trends und Innovationen im digitalen Finanzbereich und zeigen auf, welche Veränderungen für Verbraucher und Unternehmen in den kommenden Monaten und Jahren zu erwarten sind.

Super-Apps auf dem Vormarsch

Obwohl sie sicherlich keine brandneue Erfindung sind, verändern Super-Apps auch 2023 weiterhin das Gesicht der Finanzindustrie. Stellen Sie sich eine App vor, die nicht nur Ihre Bankgeschäfte abwickelt, sondern unter anderem auch die folgenden Funktionen bietet:

  • Bezahlsysteme
  • Investments
  • Versicherungen
  • Kredit und Finanzierung
  • Budgetierung und Finanzmanagement
  • Schnittstellen zu anderen Finanzanbietern

Dadurch brauchen Nutzer nicht mehr für jeden Dienst eine separate App; eine Super-App kann all Ihre finanziellen Bedürfnisse erfüllen. Diese All-in-One-Plattformen bieten eine enorme Benutzerfreundlichkeit und könnten die Zukunft der Finanzdienstleistungen sein.

Migration in die Cloud

Die Verlagerung von Daten und Dienstleistungen in die Cloud ist nicht nur kosteneffizient, sondern auch agil. Banken und Finanzdienstleister können so schnell auf Marktveränderungen reagieren.

Für Endnutzer bedeutet das ein reibungsloses, sicheres und oft auch preisgünstigeres Erlebnis. Mit Cloud-Technologie können Finanzdienstleister auch bessere Analysetools anbieten, um Kunden bei der Verwaltung ihrer Finanzen zu helfen.

Digitales Business Banking

Vergessen Sie die Zeiten, in denen Sie für Geschäftsbanking in die Filiale gehen mussten. Digitales Business Banking bietet alles, was Nutzer brauchen – bequem von ihrem Smartphone oder Computer aus.

Ob Zahlungen, Rechnungsstellung oder Finanzanalyse – alles ist nur einen Klick entfernt. Für Unternehmer, die ein digitales Geschäftskonto eröffnen, bedeutet dies enorme Zeitersparnis und eine effizientere Verwaltung ihrer Finanzen.

Was sich bereits seit einiger Zeit abzeichnet, wird sich in naher Zukunft weiter zuspitzen; Digitale Banking-Dienstleister werden traditionelle Banklösungen zunehmend ablösen und die altbekannten Anbieter zwangsläufig verdrängen, sollten diese nicht konsequent nachziehen.

Embedded Finance Lösungen

Stellen Sie sich vor, Sie könnten ein Auto kaufen und gleichzeitig die Finanzierung dafür in derselben App abschließen. Embedded Finance macht dies möglich, indem Finanzdienstleistungen direkt in nicht-finanzielle Apps integriert werden. Dies schafft ein nahtloses Erlebnis für Sie und eröffnet völlig neue Möglichkeiten, wie und wo Finanzprodukte angeboten werden können.

Banxware bietet hierfür eine Lösung, mit der Plattformen ihren Händlern eine digitale Sofortfinanzierung anbieten können. Dabei wird Banxware einfach in die vorhandene Infrastruktur integriert und erleichtert Nutzern den gesamten Finanzierungsprozess.

So können Kunden der All-in-one-Finanzplattform Qonto beispielsweise über Banxware direkt in der Qonto App ihren Firmenkredit beantragen.

Sustainable Finance

Sustainable Finance geht weit über das bloße Anlegen von Geld in „grüne” oder „soziale” Projekte hinaus. Es ist eine breite Bewegung innerhalb der Finanzindustrie, die darauf abzielt, langfristige ökologische, soziale und Governance-Ziele (ESG) in die Finanzentscheidungen zu integrieren. Nachhaltige Finanzprodukte haben sich in den letzten Jahren vervielfacht und bieten Kunden eine breite Palette von Möglichkeiten, ihr Geld verantwortungsbewusst zu investieren und zu verwalten.

Es ist also eine Win-Win-Situation: Kunden investieren in eine progressivere Welt und schaffen gleichzeitig einen finanziellen Mehrwert. In einer Zeit, in der soziale und ökologische Herausforderungen immer drängender werden, ermöglicht Sustainable Finance jedem Einzelnen, Teil der Lösung zu sein.

Erhöhte Sicherheit durch KI

Die Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz haben das Potenzial, die Sicherheit im Finanzbereich signifikant zu erhöhen. Schon jetzt spielen KI-Technologien eine entscheidende Rolle bei der Identifikation und Abwehr von Betrugsversuchen und Cyberangriffen. Machine-Learning-Algorithmen können Muster in großen Datensätzen erkennen, die vom menschlichen Auge oft unentdeckt bleiben. So können verdächtige Aktivitäten, wie zum Beispiel ungewöhnlich hohe Abhebungen oder Transaktionen aus riskanten geografischen Gebieten, in Echtzeit erkannt werden.

Diese Algorithmen lernen stetig dazu und passen sich an neue Betrugsmethoden an. Das bedeutet, dass die Systeme mit jeder Transaktion, die sie überwachen, intelligenter werden. Benutzer profitieren von diesem erhöhten Schutzniveau, oft ohne es überhaupt zu merken. Sie erhalten nur dann eine Benachrichtigung, wenn tatsächlich eine verdächtige Aktivität vorliegt, die ihre Aufmerksamkeit erfordert. Das minimiert sowohl das Risiko eines Betrugs als auch die Häufigkeit von unangenehmen Falschalarmen.

Fazit

Die digitale Transformation im Finanzsektor bringt nicht nur Komfort und Effizienz, sondern setzt auch neue ethische Maßstäbe. Technologien wie Super-Apps und Embedded Finance revolutionieren die Art, wie wir mit Geld umgehen, während nachhaltige Finanzprodukte das ethische Bewusstsein schärfen. Cloud-Technologie und KI steigern parallel dazu die Sicherheit der Systeme.

Diese Entwicklungen deuten auf eine Finanzwelt hin, die zunehmend vernetzt und verantwortungsbewusst ist. In dieser sich schnell wandelnden Landschaft wird die Balance zwischen technologischer Innovation und ethischer Verantwortung sowie ein holistischer Blick auf die Bereiche Banking und Finanzierung entscheidend sein für den langfristigen Erfolg von Unternehmen und Finanzdienstleistern gleichermaßen.

Schaut man sich Embedded Finance-Funktionen genau an, dann ähnelt die Hierarchie der Möglichkeiten sehr einer Pyramide. Die Basis dieser Pyramide bilden die Konten. Konten sind die grundlegende Einheit des Bankwesens. Mit ihnen beginnt jede Reise durch embedded Finance. Konten sind zum einen ein Ort, um Geld zu lagern. Aber sie sind auch ein Ort, an dem Daten leben. Daten, die genutzt werden können, um Bankerfahrungen zu schaffen, die Einnahmen für Ihr Unternehmen generieren, Ihre Kunden mit Ihrem Produkt engagieren und ein schnelles und faires Erlebnis bieten, das die Benutzer begeistert.

Werfen wir einen Blick darauf, wie Sie angefangen mit eingebetteten Bankkonten das Ganze bis zu einer vollständig strukturierten Suite von Finanzfunktionen aufbauen können. Diese ergänzenden Produkte nutzen Daten in jeder Stufe der Wertschöpfungskette, um den Endbenutzern immer größere Vorteile und Services zu bieten.

Angefangen einfach mit Bankkonten können Sie ein komplettes Ökosystem von eingebetteten Bankprodukten zusammenstellen, welches das ultimative Sahnehäubchen bietet: Ein datengetriebenes Kreditangebot, das den Endbenutzern bei Bedarf Geld zu günstigen Bedingungen zur Verfügung stellt.

Auf der anderen Seite funktioniert es auch recht gut, mit einem für einen bestimmten Kontext geeigneten eingebetteten Kreditprodukt zu beginnen und sich danach auf Zahlungen zu konzentrieren. Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, das Embedded Finance-Spiel zu spielen!

Eingebettete Konten schaffen Datenfundamente

Viele Unternehmen nutzen embedded Finance, um ihren Kunden Bankkonten anzubieten. Softwareunternehmen für Finanzmanagement, die oft bereits in wichtige Finanzabläufe integriert sind, sind einige der begeistertsten Anwender von embedded Finance. Pennylane, einer von Swans langjährigen Partnern, begann seine Reise, indem sie den Kunden eine Schnittstelle zur Ansicht von Rechnungen anboten. Aber recht schnell verstanden sie, dass sie, um ein wirklich unschlagbares Angebot zu bieten, echte finanzielle Fähigkeiten einbetten mussten.

Sie arbeiteten mit uns zusammen, um ein digitales Wallet-Produkt zu entwickeln, bei dem ein Swan-Bankkonto im Namen des Kunden eröffnet wird. Das Konto wird vom Endbenutzer aufgefüllt und dient zur Bezahlung von Rechnungen, die bisher nur "schreibgeschützt" waren. Sicher, der primäre Nutzen von Konten für ein Finanzmanagementunternehmen wie Pennylane liegt darin, einen Ort zum Aufbewahren von Geld und dann das anschließende einfache Bezahlen zu ermöglichen. Aber aus Produktgesichtspunkten öffnet die Einbettung von Konten in das Kundenerlebnis auch den Zugang zu Daten (Salden, Geld ein/aus, wer wird bezahlt und wann, etc.), die als Grundlage für weitere eingebettete Finanzerfahrungen genutzt werden können.

Eingebettete Zahlungen bieten noch tiefere Einblicke

Die Einbettung von Konten in Ihre Plattform ist wichtig, um den Nutzern mehr Funktionen zu bieten und mehr Einblick in wertvolle Kundendaten zu erhalten. Aber API-getriebene Zahlungsorchestrierung ist für Sie als Anbieter und für Ihren Kunden sogar exponentiell noch leistungsfähiger. In einer Studie berechnete die Beratungsfirma EY, dass Zahlungen über eingebettete Kanäle 2021 2,5 Billionen Dollar erreichten und bis 2025 auf 6,5 Billionen Dollar geschätzt werden. Das ist eine riesige Geschäftsgelegenheit!

Wenn wir an einen der anderen typischen Anwendungsfälle denken, die wir sehen, wie Firmenkarten für Geschäftsausgaben, ist die Fähigkeit, damit Zahlungen auszuführen, für viele Benutzer ein Game Changer. Statt jeden Kauf vorzustrecken und dann erfassen zu müssen, brauchen die Mitarbeiter nur ihre spezielle Firmenkarte herauszuziehen und zu kaufen, was sie brauchen. Alle Abstimmungen und Nachverfolgungen werden im Hintergrund durch eine Reihe von API-Aufrufen durchgeführt.

Auch die Erfassung und Nutzung von Daten wird enorm vereinfacht. Alles - Wert der Transaktion, Lieferanten-ID, Tageszeit, etc. - wird erfasst und ordentlich in das Unternehmenserfassungssystem eingetragen. Mit eingebetteten Konten und Zahlungsfähigkeiten haben Sie nun einen Schatz an Daten und Einblicken, wie Ihre Benutzer ihr Geld bewegen und lagern. Sie wissen, wie hoch ihr durchschnittliches monatliches Guthaben ist, bei welchem Lieferanten sie am meisten Geld ausgeben und viele weitere wichtige Informationen.

Mit diesen Daten, die aus den Bankfunktionen generiert werden, die Sie in Ihr Produkt einbinden, haben Sie eine hervorragende Grundlage, auf der Sie ein erstaunliches eingebettetes Kredit-Erlebnis aufbauen können. Eines, das schnell, fair und besonders auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist, indem es vorhandene Finanzdaten auf der Plattform nutzt.

Eingebettete Kredite können zu einem vollständig kontextualisierten Benutzererlebnis führen

Banxware, ein führender Anbieter von eingebetteten Kreditlösungen für Plattformen, hat erfolgreich gezeigt, wie Unternehmen Finanzierung in ihre Produktsuiten einbetten können, indem sie wichtige Finanzdaten nutzen.

Das Unternehmen für eingebettete Kredite arbeitet mit Plattformen wie Payment Service Providern (PSPs), Marktplätzen, Finanzmanagement-Anbietern und eCommerce-Shopsystemen zusammen. Einer von Banxwares Kunden ist Payone, ein führender deutscher PSP. Über Banxware können Händler zum Beispiel, die Payone nutzen, um Zahlungen zu akzeptieren, jetzt auch Geschäftskredite über den PSP abwickeln. Die Finanzierung wird anhand der Daten unterlegt, die Payone nahtlos sammelt, indem es Zahlungen im Auftrag des Verkäufers erfasst. Dies führt zu faireren Bedingungen für das Unternehmen und einer besseren Risikobewertung für Banxware, da der Einblick in die Liquiditätsposition des Unternehmens weitaus genauer und präziser ist als bei herkömmlichen Finanzierungsprozessen.

Darüber hinaus arbeiten sowohl Swan als auch Banxware mit Agicap zusammen, einer führenden europäischen Lösung für das Cashflow-Management. Mit Swan bettet das Unternehmen Bankkonten ein und hat die Möglichkeit, Geschäftsrechnungen zu bezahlen. In Zusammenarbeit mit Banxware bietet Agicap ein Finanzierungsprodukt an, das es den Kunden ermöglicht, einen Vorschuss auf zukünftige Einnahmen zu erhalten. Die Bedingungen dieses kurzfristigen Darlehens werden durch die Finanzdaten beeinflusst, die aus den eingebetteten Konten der Kunden stammen. Wenn das Unternehmen ein niedriges durchschnittliches Guthaben hat oder konstant mehr ausgibt als es einnimmt, werden die Finanzierungsbedingungen entsprechend angepasst.

Die Einbettung von Finanzdienstleistungen wird Datenüberlagerung zur Maximierung der Wirksamkeit nutzen

Die nächste Generation von Krediterlebnissen wird von eingebetteten Finanzdaten angetrieben. Unsere Welt, insbesondere die rund um unsere Finanzen, ist technologiebedingt stärker vernetzt als je zuvor. Verbraucher und Unternehmen bestehen darauf, ihre Bankgeschäfte immer näher dort durchzuführen, wie sie den Bedarf haben und ihre Geschäfte abwickeln. Fintechs und andere Unternehmen müssen Wege finden, um (eingebettete) Finanzdienstleistungen übereinander zu stapeln, um hervorragende Benutzererlebnisse zu ermöglichen.

Aus unserer Sicht ist die Zukunft des Bankwesens in der Tat vielversprechend. Die Flexibilität und Fähigkeiten von Anbietern wie Swan und Banxware werden nur zunehmen und damit auch die Möglichkeiten, die Finanzdaten der Benutzer zu nutzen, um ihnen Finanzdienstleistungen anzubieten, die schnell, sicher sind und ein erstaunliches Benutzererlebnis bieten!

Besonderen Dank an David Frei und Max Cuttler von swan für die Erstellung dieses Blogbeitrags.

Möchten Sie mehr wissen? Sehen Sie sich unseren Chat mit David Frei, Head of DACH @ Swan, und Fabian Heiß, Co-Founder/CPO @ Banxware, an. Sie sprechen über die Möglichkeiten im eingebetteten Zahlungsverkehr und der Kreditvergabe, Herausforderungen bei der Markteinführung und die Zukunft von eingebetteten Finanzdienstleistungen, die Daten noch besser nutzen, um kontextbezogene Nutzererfahrungen zu schaffen.

36% Wachstum sieht Shopify Capital bei Shops in den USA, die eine Finanzierung über sie erhalten haben. 2,2 mal schneller wachsen KMUs mit kurzfristiger Finanzierung verglichen mit Unternehmen ohne Finanzierung, stellt die Rabobank fest. Wir bei Banxware erleben ein Wachstum von bis zu 500% bei Unternehmen, die eine wiederholte Finanzierung über Banxware nutzen.

Dahinter steckt ein entscheidender, treibender Faktor: maßgeschneiderte Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen

Unser Partner Qonto startet jetzt eine Finanzierungsplattform, um diese Finanzierungsangebote noch mehr mittleren und kleinen deutschen Unternehmen anbieten zu können. Denn durch digitale, maßgeschneiderte Lösungen können KMU ihre Finanzierungsbedürfnisse besser erfüllen und ihre langfristigen Ziele erreichen.

  • KMU brauchen Flexibilität - wenn es zum Beispiel darum geht, Rückzahlungsfristen und andere Konditionen an ihre Geschäftssituation anzupassen
  • KMU brauchen Unterstützung beim Wachstum - zum Beispiel um in neue Märkte einzusteigen, ihre Produktionskapazität zu erhöhen oder ihr Team zu erweitern
  • KMU müssen Liquiditätsengpässe überbrücken - in Zeiten mit unvorhersehbaren Ausgaben oder unregelmäßigen Zahlungseingängen werden KMU immer regelmäßiger mit Liquiditätsengpässen konfrontiert  
  • KMU müssen effizient und schnell reagieren können - nahtlose und schnelle Prozesse unterstützen Unternehmer:innen. So sparen sie Zeit und können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Maßgeschneiderte Finanzierungsangebote sind entscheidend

Qonto, die europäische Finanzlösung für KMU und Selbstständige, hat jetzt eine neue Finanzierungsplattform eröffnet, mit der Qonto-Kunden im deutschen Markt dabei unterstützt werden, mit passenden Finanzierungsangeboten in das Wachstum ihrer Unternehmen zu investieren. Qonto-Kunden erhalten einen nahtlosen Zugang zu Angeboten verschiedener Partner – deren Finanzierungsprodukte direkt über die Plattform zugänglich sind. Zum Start der Plattform holt Qonto mit Banxware, Defacto und Silvr die ersten Partner an Bord. Die angebotenen Finanzierungsangebote sind speziell auf die Bedürfnisse von KMU abgestimmt und einfach, sicher und direkt über die Plattform zugänglich. Kunden von Qonto erhalten somit nicht nur Zugang zu Finanzierungsangeboten, um weiter wachsen zu können – sondern gewinnen durch einen nahtlosen Prozess ohne bürokratische Hürden auch viel Zeit.

"Unsere Mission bei Qonto ist es, kleine und mittlere Unternehmen dabei zu unterstützen, schnell, aber auch gesund zu wachsen", sagt Lukas Zörner, VP Germany von Qonto. "Der Start unserer Finanzierungsplattform ermöglicht es uns zukünftig, unseren Kunden Finanzierungsprodukte anzubieten, die auf ihre jeweiligen finanziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wir freuen uns sehr, mit Banxware, Defacto und Silvr erste starke Partner an Bord zu haben."

Und Miriam Wohlfarth betont: “Durch unsere Partnerschaft mit Qonto eröffnen wir Unternehmen völlig neue Möglichkeiten für nahtlose Finanzdienstleistungen. Gemeinsam definieren wir die Wachstumsmöglichkeiten moderner Unternehmen neu. Die Zusammenarbeit ist ein Zeichen unserer gebündelten Innovationskraft und wir freuen uns darauf, Finanzierungslösungen neu zu denken.“

Die starke Partnerschaft mit Banxware, Defacto und Silvr zeigt das Engagement von Qonto, innovative Lösungen anzubieten, um die Finanzierungsmöglichkeiten für moderne Unternehmen zu revolutionieren. Qonto unterstützt KMU in Deutschland die Finanzierung erhalten, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein und ihre langfristigen Ziele zu erreichen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der zukunftsfesten Lösung von integrierten Finanzdiensleitungen. Zusammen haben Rabobank und Banxware eine starke Lösung entwickelt, die nahtlos in beliebte digitale Plattformen integriert wird.

Warum ist der Zusammenschluss nützlich?

Banxware und Rabobank ergänzen sich sehr gut. Ab jetzt arbeiten beide Unternehmen im Vertrieb und Business Development zusammen: Während Banxware ein etablierter und aufstrebender Akteur im Bereich Embedded Lending in Deutschland ist, ist Rabobank der führende Anbieter von Embedded Lending auf dem niederländischen Markt. Zusammen können sie bereits zwei große Märkte abdecken und in Zukunft möglicherweise noch mehr bedienen und Plattformen unterstützen, die international expandieren wollen. Allerdings haben die beiden Unternehmen nicht nur viele Parallelen auf der Geschäftsseite, sondern auch hinsichtlich der kulturellen Passung und noch mehr, der Technologie. Ein Beispiel dafür, wie die Expertise zusammenfließt, sind Daten. Rabobank ist wirklich stark im Risikomanagement und beim Auslesen von Bankkontotransaktionen mit ihrem eigenen Produkt Credit Estimate. Andererseits hat Banxware besonders viel Erfahrung mit E-Commerce-Daten, die sie über ihre eigenen APIs abgerufen und analysiert haben. Durch die Kombination der Expertise verfügen sie über eine Fülle neuer Datenquellen, um diese KMUs in einem breiteren Spektrum von Europa besser bedienen zu können.

Die gemeinsame Mission von Rabobank und Banxware

Mit vereinten Kräften das zu tun was sie am besten können: Kreditlösungen anbieten, die auf KMUs helfen ihr Geschäft gut zu führen und auszubauen. Rabobank erkannte den Wechsel zum digitalen Handel und Plattformtrends im KMU-Sektor früh und verstand, dass Kreditoptionen genau dort angeboten werden müssen, wo Transaktionen getätigt werden - in Marktplätzen, Zahlungs- und Buchhaltungssystemen. Die gemeinsame Mission besteht darin, KMUs einfache und schnelle Finanzierungslösungen anzubieten und so als strategischer Partner zu fungieren, damit sie sich voll auf ihr eigenen Geschäfts konzentrieren können.

Die Partnerschaft ermöglicht Unternehmern, die benötigte Finanzierung einfach und schnell zu erhalten. Die Beantragung eines Kredits kann in nur 15 Minuten erfolgen. Nach der Kreditentscheidung kann das Geld innerhalb von 24 Stunden auf dem Bankkonto des Unternehmens sein. Die Verwaltung der Finanzierung wird durch flexible Rückzahlungen und ein leicht bedienbares Dashboard erleichtert.

Thomas Horn, Lead Strategy Embedded Lending, bei Rabobank sagt: "Der Zugang zu kurzfristigen Finanzierungen ermöglicht KMUs und damit der Wirtschaft insgesamt, zu florieren. Eine aktuelle Analyse zeigte, dass KMUs mit kurzfristiger Finanzierung 2,2-mal schneller wachsen als solche ohne. Über viele Jahre haben wir ein zuverlässiges Modell zur Bestimmung der Kreditwürdigkeit entwickelt, was beweist, dass Zugänglichkeit und Due Diligence nicht im Widerspruch zueinander stehen müssen."

Was kommt als Nächstes?

Miriam Wohlfarth, Gründerin und Co-CEO bei Banxware, erklärt: "Diese Partnerschaft bringt Embedded Financing Produkte, die auf die Bedürfnisse von KMUs zugeschnitten sind, auf beliebte Geschäftsplattformen. Zusammen mit Rabobank bieten wir nun die gesamte Finanzierungskette, einschließlich Geldmittel und End-to-End-Kreditmanagement, an, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken, bevor sie zu einem Problem werden. Ich bin sehr stolz darauf, dass Banxware den ersten Schritt zur Internationalisierung in Zusammenarbeit mit einem vertrauenswürdigen Partner wie Rabobank unternimmt".

Es gibt große Ambitionen, im Sommer mit zwei bis drei etablierten Plattformen in den Niederlanden live zu gehen. Insgesamt gibt es etwa zwanzig relevante Geschäftsplattformen in Deutschland und den Niederlanden, die bereits in der Pipeline sind. Außerdem ist die gemeinsame Lösung eine internationale Lösung für Plattformen mit einem internationalen Nutzerkreis oder dem Bestreben zu expandieren. Am Ende des Tages sollten alle Beteiligten den Mehrwert erkennen und profitieren: Die Bank, das Fintech und am wichtigsten die KMUs.

Thomas Horn (Lead Strategy Embedded Lending at Rabobank) and Nicolas Kipp (Co-Founder and Chief Risk Officer at Banxware on Stage

Banxware team and Rabobank team at M2020 - Cultural fit!

Die Einführung der PSD2-Richtlinie und die Öffnung von Bankschnittstellen haben den Grundstein für die Digitalisierung von Finanzprodukten gelegt. Banken haben jedoch nach wie vor Schwierigkeiten, ihre Prozesse in digitale und effiziente Modelle umzustellen. Dadurch bleibt ein erheblicher Markt kleiner und mittelständischer Unternehmen unerreicht, da manuelle Prozesse für kleinere Kredite zu aufwändig und kostspielig sind. Zusätzlich sind junge Unternehmen aufgrund von Risikofaktoren von den Kreditangeboten der meisten Banken ausgeschlossen.

Embedded Finance-Anbieter drängen in genau diese Lücke und schaffen neue Möglichkeiten. Unternehmen und Plattformen, die von Kunden täglich genutzt werden, können durch sie Finanzierungsoptionen anbieten, während Technologie- und Kapitalanbieter mit Whitelabel- oder Co-Branding Produkten im Hintergrund bleiben und die Plattform, mit der der Kunde ohnehin interagiert, in den Vordergrund stellen.

Klassische Kreditanträge sind zeitaufwändig und kostspielig

Jeder, der schon einmal einen Kredit bei seiner Bank beantragt hat, weiß, was für ein langwieriger Aufwand damit verbunden ist. Traditionelle Banken haben mit zeitaufwändigen und kostspieligen Prozessen bei der Kreditvergabe zu kämpfen. Nichts zuletzt dadurch bleiben für viele Banken Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen unattraktiv. Die erhöhten Kreditvergabeanforderungen und die erweiterten Dokumentationspflichten erschweren es KMUs, schnelle und kostengünstige Finanzierungen zu erhalten. Viele dieser Unternehmen sind von der Bankenfinanzierung abhängig. Steht eine solche jedoch nicht mehr, oder nur noch zu sehr ungünstigen Konditionen zur Verfügung, müssen sie sich alternativ finanzieren.

Kreditvergabe als Kundenbindungsmassnahme

Alternative Kreditgeber haben die Lücke gefüllt, die von den Banken nicht bedient wurde. Viele KMUs haben erfolgreich Finanzierungen bei diesen Anbietern beantragt und erhalten. Nun erhalten die Kreditangebote der Banken und alternativer Anbieter Konkurrenz von Plattformen, die von Kunden regelmäßig genutzt werden. Durch sog. Embedded Finance Anbieter kann ein eCommerce-Marktplatz, wie Amazon, Zalando oder eBay, ein Zahlungsanbieter wie Payone, Telecash, Unzer, VR Payments, ein Softwareanbieter wie Shopify oder SAP, Restaurantplattformen wie Lieferando oder Kassensystembetreiber wie Orderbird, Werbeplattformen wie Google und Facebook usw. seinen Geschäftskunden plötzlich Finanzierungsangebote, insbesondere basierend auf den Umsatzdaten der Kunden auf jener Plattform unterbreiten. Und dies hat für Plattformen erhebliche Vorteile. Nicht nur erhalten Sie eine Provision für vermittelte Darlehen von den dahinterstehenden Embedded Finance Anbietern bzw. Kapitalgebern. Die Kreditvergabe ist die stärkste Kundenbindungsmassnahme überhaupt.

Solche Finanzierungsangebote erfreuen sich großer Nachfrage. In den USA sind Vorreiter wie Amazon, Stripe, Square und Shopify zu erkennen, die vor allem Umsatzvorfinanzierungen anbieten und keiner Regulierung unterliegen. Laut einer Studie der Federal Reserve sind diese Finanzierungsformen bereits die häufigste Art der KMU-Finanzierung mit einem Anteil von über 10%.

Kredite dort anbieten, wo Kunden ihr Geld machen

Die Integration von Embedded Finance ermöglicht es den Kunden, in ihrer vertrauten Plattformumgebung zu bleiben und dennoch Finanzierungsmöglichkeiten zu erhalten. Die Kreditentscheidung und Auszahlung können mittlerweile vollständig digital und innerhalb weniger Minuten erfolgen. Plattformen nutzen dafür Embedded Finance-Anbieter und können sich über Banking-as-a-Service organisieren, ohne eine eigene Lizenz zu benötigen.

Banken stehen vor der Herausforderung, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Statt mit den alternativen Anbietern zu konkurrieren, können Banken von einer Zusammenarbeit profitieren. Indem sie die Whitelabel-Technologie der Embedded Finance-Anbieter nutzen, können Banken ihre eigenen Kreditangebote verbessern und anbieten, als wären sie Neobanken. Dies ermöglicht es ihnen, Kundenbeziehungen aufzubauen und zu pflegen, die möglicherweise nicht den üblichen Kriterien der Banken entsprechen.

Embedded Finance Kreditgeber schaffen eine Win-Win-Win-Situation:

Für den Kunden – denn dieser muss seine gewohnte Umgebung einer ihm bekannten Plattform nicht verlassen und bekommt eine Kreditentscheidung anhand jüngster Performance schnell und komfortabel;

Für die Plattform – denn diese erhält eine weitere Kundenbindungsmassnahme, die dem Kunden einen echten Mehrwert bringt;

Für die Bank – denn sie kann so Kunden gewinnen oder halten, die unter anderen Umständen zu Drittanbietern gewechselt oder nicht Bankkunde geworden wären und der Bank verloren gegangen wären.

Die Zukunft der Kreditvergabe, insbesondere an KMUs, verschiebt sich von den traditionellen Banken hin zu Plattformen, mit denen Unternehmen bereits interagieren. Banken müssen sich anpassen, indem sie Partnerschaften mit Embedded Finance-Anbietern eingehen, um diese Kundensegmente zu bedienen und eine ähnliche Kundenerfahrung wie Neobanken zu bieten – schnell, dynamisch und bequem. Eine der Domänen einer Bank, die Kreditvergabe an Unternehmen wird zumindest im KMU-Segment in naher Zukunft nicht mehr vorwiegend über Banken, sondern über Plattformen abgewickelt werden, mit denen die Kunden ohnehin in enger Geschäftsbeziehung stehen. Dort wo sie ihre Waren absetzen, ihre Verkaufskanäle, oder ihre Zahlungsanbieter, werden sie auch ihre Finanzierungen beziehen.

Ausblick

Die Digitalisierung und die Integration von Finanzdienstleistungen in bestehende Plattformen eröffnen neue Chancen für Kreditnehmer und Plattformbetreiber. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Markt entwickelt und wie Banken, alternative Kreditgeber und Plattformen weiterhin zusammenarbeiten, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden und die Kreditlandschaft zu revolutionieren. Ein Schulterschluss mit Embedded Finance Anbietern ermöglicht den Banken jedoch, diese Zielgruppe weiterhin zu bedienen und den Kunden zugleich eine deutlich bessere Customer Experience zu bieten.

In den letzten Jahren haben Plattformen ein enormes Wachstum erlebt und sich als die Zukunft bestimmter Branchen etabliert. Ob im E-Commerce mit Unternehmen wie Amazon, Zalando oder Wayfair, im Transportwesen mit Uber, Free Now oder Flixbus, im Dienstleistungsbereich mit Helpling, Fivver oder MyHammer oder sogar im stationären Handel mit Shop-in-Shop-Konzepten – wo man auch hinschaut – plattformgetriebene Modelle dominieren den Markt.

Die steigende Anzahl an Plattformen bietet den Kunden eine große Vielfalt und Auswahl, stellt die Plattformbetreiber jedoch auch vor einen immer härteren Wettbewerb untereinander. In den letzten Jahren mussten bekannte Marktplätze wie Dawanda, Allyouneed, GartenXXL, Plus.de oder Ciao schließen, da sie dem Konkurrenzdruck nicht standhalten konnten.

Eine bedeutender Treiber für Wachstum und Stabilität für Plattformen sind Finanzdienstleistungen. Sie ermöglichen es Plattformen, attraktiver für Händler zu sein und sie langfristig an sich zu binden. Plattformen können ihren Händlern beispielsweise Kredite anbieten, bei der Buchhaltung und Steuererklärung helfen oder Versicherungen vermitteln. Dadurch werden Plattformen zu einem integralen Bestandteil des Unternehmens ihrer Händler, was einen Wechsel zu einer anderen Plattform erschwert. Was zuvor nur ein Vertriebskanal war, wird plötzlich ein entscheidender Teil des Geschäfts auf der Umsatz-, Kosten- und Finanzierungsseite.

Wir haben uns vier Beispiele aus verschiedenen Branchen genauer angesehen, um zu zeigen, wie erfolgreiche Integrationen von Finanzdienstleistungen bei Plattformen aussehen können.

Zahlungsverkehr:

Erfolgreiche E-Commerce-Plattformen übernehmen bereits das Zahlungsmanagement für ihre Händler. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Abwicklung von Zahlungen, sondern auch um Mehrwerte. Ein Beispiel ist eBay, das seine eigene Zahlungslösung eingeführt hat, die neue Zahlungsmethoden und ein einheitliches Abrechnungssystem mit Zwischenfinanzierung bietet. Auch Zahlungsanbieter wie Stripe und Adyen sind durch ihre Marktplatzlösungen erfolgreich geworden.

Finanzierungslösungen:

Im Finanzierungsbereich hat der BigTech-Konzern Amazon in Kooperation mit der ING Bank einen ersten Schritt unternommen. Amazon vermittelt seit einiger Zeit Kredite der ING an ausgewählte Amazon-Verkäufer. Dabei handelt es sich um Darlehen in einer Größenordnung von 10.000 bis 750.000 Euro mit Laufzeiten von bis zu drei Jahren. Dieser Trend zur Zusammenarbeit zwischen Plattformen und Banken oder FinTech-Unternehmen nimmt zu, auch durch die Unterstützung von FinTechs wie Banxware, die Plattformen und Non-Banks dabei helfen, Finanzprodukte anzubieten.

Bankkonten und Kreditkarten:

Während die Ausgabe von Kreditkarten für Endkunden bereits bei vielen Plattformen eine attraktive Einnahmequelle ist, ist die Ausgabe von Kreditkarten für Händler seltener. Einige größere Plattformen bieten bereits virtuelle Konten an, die sich leicht zu Mehrwertdiensten ausbauen lassen.

Versicherungen:

Ein Beispiel für die Integration von Versicherungen ist die Partnerschaft zwischen dem Transportunternehmen Uber und dem Versicherungsunternehmen AXA. Uber bietet seinen Partner-Fahrern einen Partnerschutz an, der sie gegen die Kosten lebensverändernder Ereignisse absichert.Diese Beispiele zeigen, wie Plattformen durch die Integration von Finanzdienstleistungen einen zentralen Mehrwert für ihre Kunden bieten können und ihre Wettbewerbsposition stärken. Banken und FinTech-Unternehmen treten dabei oft als unsichtbare Infrastruktur auf. Allerdings besitzen Finanzdienstleistungen eine besondere Komplexität und stellen eine Herausforderung für Plattformen dar. Kompetenzen in den Bereichen Regulatorik, Compliance und Kapitalbedarf sind erforderlich.Einige Plattformen entwickeln diese Kompetenzen intern und bauen eigene Finanztöchter auf, während andere Partnerschaften mit Banken, Versicherungen und FinTech-Unternehmen eingehen. Insbesondere FinTech-Unternehmen sehen sich oft als Vermittler zwischen hochtechnologischen Plattformunternehmen und der komplexen Bankenwelt.

Plattformen sind die Zukunft der Banken

Obwohl der Begriff "Embedded Finance" in den USA und China bereits geläufig ist, erobert dieser Trend auch den deutschen Plattformmarkt. Dies verdeutlicht, dass Plattformen die Zukunft der Banken sind. Banken und FinTech-Unternehmen spielen weiterhin eine wichtige Rolle, treten jedoch eher im Hintergrund als Infrastrukturanbieter auf. Die Plattformen übernehmen zunehmend die Rolle des Kundenbetreuers und bieten umfassende Finanzdienstleistungen an.Insgesamt zeigt sich, dass Plattformen bereits heute bessere Banken sind. Sie bieten ihren Kunden eine große Vielfalt an Dienstleistungen und ermöglichen eine einfache Integration von Finanzprodukten. Die Banken werden jedoch nicht überflüssig, sondern treten in Partnerschaften mit Plattformen, um ihre Kompetenzen einzubringen. Der Trend des "Embedded Finance" wird den deutschen Markt weiter prägen und die Finanzlandschaft nachhaltig verändern.

Die Finanzbranche hat in den letzten zwei Jahrzehnten bedeutende Veränderungen erlebt, die das Verständnis und die Aufgaben der Branche stark verändert haben. Doch im Vergleich zu dem, was sich jetzt ankündigt, waren diese Veränderungen nur ein Vorspiel. Embedded Finance ist der Treiber dieser Veränderung und könnte dazu führen, dass Banken ihre traditionelle Rolle vollständig verlieren.

Veränderung ist die einzige Konstante im Universum, wie der griechische Philosoph Heraklit einst sagte. Das gilt auch für nahezu jeden Wirtschaftssektor. Wir kennen dies aus der fertigenden Industrie, die gerade ihre vierte Revolution durchläuft: Nach der Dampfmaschine, der Massenfertigung und der Elektronik kommt nun die Digitalisierung. Doch auch die Finanzbranche bleibt von solchen Veränderungen nicht unberührt, obwohl passende Schlagworte bisher fehlen. Nur wenige sprechen von "Finance 4.0".

Embedded Finance könnte die traditionelle Rolle der Banken ablösen

Zu Unrecht, denn seit der Jahrtausendwende unterliegt auch unser Sektor regelmäßig grundlegenden Veränderungen. Auf das klassische Bankengeschäft folgten seitdem mindestens zwei Revolutionen. Und jetzt kündigt sich eine weitere, bedeutende Veränderung an: Embedded Financial Services. Dieser Markt könnte in naher Zukunft mehrere hundert Milliarden US-Dollar umfassen. Für Kunden bedeutet dies mehr Komfort im Umgang mit Finanzdienstleistungen, während Unternehmen einen Wettbewerb um gute Platzierungen in der neuen Finanzwelt eröffnen.

Auf eine Revolution folgt die nächste

Der Schritt zur Finance 2.0 erfolgte um die Jahrtausendwende. Damals ging es in erster Linie darum, Prozesse zu vereinfachen, indem man sie digitalisierte. Ein bekanntes Beispiel ist PayPal. Unternehmen zeigten vor allem im Zahlungsverkehr, dass es keine Bank mehr braucht, um Zahlungen abzuwickeln. Das Bezahlen funktionierte viel einfacher online.

Die nächste Revolution, bekannt als "Unbundling", begann etwa 2013. Fintech-Unternehmen trieben diesen Trend voran, indem sie sich auf spezielle Teilbereiche fokussierten, in denen sie den Generalisten der traditionellen Finanzwelt überlegen waren. So entstanden Neobanken, die sich auf Girokonten und Kreditkarten konzentrierten, Neobroker, die den Aktienhandel per App anboten, und Finanzdienstleister, die Kreditgeschäfte sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen abwickelten. Die Verbraucher erkannten, dass sie nicht zwangsläufig auf etablierte Banken angewiesen sind, um Geld zu leihen, zu verwalten oder zu investieren.

Embedded Finance als nächster Schritt

Diese beiden Revolutionen markierten nicht das Ende der Geschichte, sondern legten lediglich den Grundstein für das, was jetzt kommt. Embedded Financial Services generieren bereits heute einen Umsatz von rund 43 Milliarden US-Dollar. Bis 2025 könnte dieser Markt auf 230 Milliarden US-Dollar anwachsen, und der Unternehmensberater Simon Torrance prognostiziert für das Jahr 2030 sogar einen Marktwert von sieben Billionen US-Dollar. Der aktuelle Boom des "Buy Now, Pay Later" ist dabei erst der Anfang.

Embedded Finance bedeutet im Kern, dass jedes Unternehmen Finanzdienstleistungen anbieten kann, unabhängig von einer Banklizenz oder Erfahrung in diesem Bereich. Praktisch könnte dies bedeuten, dass man seinen nächsten Kredit bei Amazon beantragt, wenn man dort einen Fernseher kauft, sein Girokonto bei DM eröffnet oder eine Vollkaskoversicherung bei BMW abschließt.

Grenzen verschwinden dank APIs und Open Banking

Die Grenzen zwischen der Finanzindustrie und anderen Branchen verschwimmen zunehmend. Dies wird durch die vermehrte Nutzung von APIs, Open Banking und dem Aufkommen von Banking-as-a-Service (BaaS) ermöglicht.Im Unterschied zu früheren Modellen wie den Autobanken, über die beispielsweise Volkswagen oder Daimler ihr Fahrzeug-Leasinggeschäft abwickeln, benötigen Unternehmen dank BaaS keine Banklizenz mehr, um solche Angebote bereitzustellen.

Vorteile für alle Beteiligten

Kunden profitieren von einem gesteigerten Komfort. Bei größeren Anschaffungen können sie die Finanzierung direkt vom Händler erhalten, möglicherweise sogar in Kombination mit passenden Versicherungsangeboten, ohne separate Anbieter einbinden zu müssen.

Unternehmen können ihre Kundenbindung stärken und gleichzeitig ihre Umsätze steigern. Wenn Kunden beim Kauf eines Kühlschranks direkt ein Finanzierungsangebot erhalten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Kauf abschließen. Unternehmen, insbesondere Online-Marktplätze, die ihren Händlern Zwischenfinanzierungen anbieten, unterstützen diese beim Skalieren ihres Geschäfts. Durch die Nutzung bestehender Kundenbeziehungen entfallen bei der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen die hohen Kosten für die Kundenakquise.

Investoren haben das Potenzial erkannt, und die Wagniskapitalzuflüsse in Europa haben sich im Vergleich zu 2020 verdoppelt. Unternehmen wie Rapyd oder Mambu erreichen bereits Milliardenbewertungen. In den USA sind Anbieter wie Shopify Capital, Stripe und Moov Financial bereits etabliert und zeigen, wohin die Reise auch hierzulande gehen kann.

Fazit

Embedded Finance treibt eine weitere Revolution in der Finanzbranche voran. Es besteht die Möglichkeit, dass Banken ihre traditionelle Rolle verlieren könnten, da Unternehmen aus anderen Branchen Finanzdienstleistungen nahtlos in ihre Angebote integrieren können. Kunden profitieren von einem verbesserten Komfort und einer größeren Auswahl an Finanzdienstleistungen. Unternehmen haben die Chance, ihre Kundenbindung zu stärken und ihre Umsätze zu steigern. Dennoch werden Banken und Finanzinstitute weiterhin eine wichtige Rolle spielen, da sie über Fachwissen, Erfahrung und etablierte Infrastrukturen verfügen. Die Zukunft wird wahrscheinlich eine Kombination aus traditionellen Banken, Fintech-Unternehmen und nicht-finanziellen Unternehmen sehen, die Finanzdienstleistungen anbieten. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Finanzbranche weiterentwickeln wird und welche neuen Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben werden.

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